CSA 2024 Wetter-News


Wetter- News KW 30, ab 23. Juli 2024

Wetterlage

Ab Dienstag, 23. Juli gelangt der Ostalpenraum in eine etwas kühlere, nordwestliche Strömung. Am Boden bleiben die Druckunterschiede eher gering, in der Höhe ziehen in rascher Folge aus Nordwesten immer wieder Tiefdruckzonen heran. Diese sorgen für wechselhaftes Wetter mit verbreiteten Schauern und Gewittern. Auch die Niederschlagsschwerpunkte ändern sich von region zu Region.

Damit kann es, je nach Vorgeschichte (Bodenfeuchte!) bereits ab geringeren Niederschlagsmengen zu unterschiedlichen Auswirkungen wie kleinräumige Überflutungen, Muren oder Hangrutschungen kommen.

Mit höherem Druck im Nordwesten und tieferem Druck im Süden wird dabei der Alpenbogen im Osten umströmt, dabei kommt es in der region des Alpenostrandes immer wieder zu kräftigeren Böen, die ebenfalls Auswirkungen haben können.

Ab Freitag 26. Juli, geht die wechselhafte Wetterperiode allmählich zu Ende. Es kündigt sich für das kommende Wochenende eine recht stabile und auch wieder hochsommerlich heisse Wetterphase mit verbreiteten Höchsttemperaturen um, oder über 30 Grad an.

Bei diesen Temperaturen kommt es zu Hitzebelastungen, insbesondere für ältere Personen und kleine Kinder. Vermeide bei diesen Temperaturen einen langen Aufenthalt in praller Sonne, dein Körper benötigt dabei mehr Wasser als sonst üblich.

Auch für WettermelderInnen gilt: zuerst in Sicherheit bringen, erst dann Wettermelden!
Insbesondere soll die Gefahr von Blitzschlag nicht unterschätzt werden. Hier bieten Gebäude oder Kfz entsprechenden Schutz. Bei orkanartigen Fallböen hält man sich so gut es geht von Bäumen sowie geringfügig- oder ungesicherten Konstruktionen (beispielsweise Gerüste, Freiluftbühnen, Festzelte, ...) fern.



Wichtige Meldeparameter

Vor allem bei Regenschauern und Gewittern sind die Niederschlagsparameter wichtig:
Intensitäten von Regen oder Schauern,
Gibt es Graupel oder Hagel?
Könnt Ihr eine Hagel- oder Graupel-Schicht am Boden beobachten?
Bei Schauern und Gewittern kann viel Regen in kurzer Zeit fallen. Gibt es dabei lokale Überflutungen oder Überschwemmungen?
Gibt es im Zuge von Gewittern starke Windböen oder plötzlich auffrischenden Wind oder einen Wechsel der Windrichtung?
siehe dazu auch:

Glossar der Meldeparameter


Wenn es keinen Niederschlag gibt, wie stark ist die Bewölkung?

Bodenparameter wie Tau-Nässe oder auch Risse in trockener Erde sind wichtige Hinweise für die Wettervorhersage.

Vielleicht könnt Ihr einen Regenbogen oder ein anderes optisches Phänomen beobachten?
siehe auch
https://trustedspotter.eu/reporting-parameters/sonne-wolken-temperatur


Tipp 1:
In unserer Melde-Web-App wettermelden.at gibt es eine neue Funktion!

Wenn es eine aktive Unwetterwarnung der GeoSphere Austria gibt, erscheint bei der Kartendarstellung der Wettermeldungen links unten ein Button mit einem W - wie Warnung. Aktiviert man diesen, werden auf der Karte alle aktuellen Warnungen (jetziger Zeitpunkt, plus drei Stunden) mit den entsprechenden Warnfarben angezeigt. Damit könnt Ihr sofort erkennen, ob Euer Standort von einer Warnung betroffen ist und sofort melden, ob das Unwetter schon eingetreten ist.

siehe auch

Kurzanleitung


Tipp 2:
In der Früh und am Vormittag sind Wiesen teils nass von Tau oder nächtlichem Regen, auch diese Information ist für die Wettervorhersage interessant: Braucht die Sonne mehr Energie um die Bodenfeuchte zu verdunsten, kommt es erst zeitverzögert zu einer Aufheizung an der Oberfläche. Dies kann auch die erreichbare Tageshöchsttemperatur beeinflussen.


Tipp 3:
Wir befinden uns mitten in der heissen Jahreszeit, wird an einem Tag zwischen 0600 und 1800 Uhr der Schwellwert von 25 Grad Lufttemperatur erreicht, sprechen wir von einem Sommertag. Ab einem Temperaturmaximum von 30 Grad, ist es ein Tropentag.
Aufgrund der Klimakrise kommt es immer häufiger zu Tagen mit Höchstwerten über 30 Grad. Passiert das an drei aufeinanderfolgenden Tagen, sprechen wir von einer Hitzewelle.
Diese heissen Tage in Folge führen teils auch zu Schäden, wie beispielsweise verformte Schienen und Geleise, Blasen am Asphalt, Dürreschäden, aber auch häufige medizinische Notfälle bei vulnerablen Gruppen wie älteren Personen.
Wenn Ihr diese Schäden und Auswirkungen beobachten könnt, hilft uns Eure Meldung beim Warnen vor Extremtemperaturen.
Achtung: bitte keine Temperaturwerte Eures Hausthermometers melden, bitte auch nicht Euer subjektives Hitzeempfinden melden, sondern nur entsprechende Auswirkungen, zum Beispiel Dürreschäden an Pflanzen. Auch hier hilft, wie immer, ein Foto des Schadensbildes.


Tipp 4:
Wolkenparameter immer ohne (!) Niederschlag melden. Beim Wolken-Fotografieren immer 80% Himmel, 20% Horizont. Immer einen repräsentativen Teil des Himmels fotografieren.
siehe auch

Kurzanleitung

Tipp 5:
Immer im Freien Wetter-Melden, am besten mit Smartphone oder Tablet. Nicht vergessen: Internet, Lokalisierung aktivieren, im Browser wettermelden.at aufrufen und loslegen. Auch Fotos und Texte sollen immer aktuell sein, ältere Bilder bitte nicht in die Web-App hochladen, diese könnt Ihr uns jederzeit gerne schicken: wettermelden@geosphere.at



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