Auch dieser Sommer hat
leider wieder gezeigt, dass Extremwetter nicht nur Menscheleben fordert,
sondern auch millionenschwere Schäden anrichtet.
Unser ZAMG Messnetz liefert hochpräzise atmosphärische Daten von
Temperatur, Wind, Feuchte, Druck, Strahlung, u.a., jedoch können wir
damit Auswirkungen von Extremwetter nicht messen: Wie groß ist Hagel?
Gibt es gerade Schnee- oder Eisregen? Sturmschäden und Massenbewegungen
wie Muren oder Lawinen lassen sich ebenfalls nicht automatisiert
bestimmen.
Daher benötigen wir besonders in kritischen Situationen dringend
Meldungen über das Wetter und seine Auswirkungen am Boden, die wir mit
Hilfe unserer Web-App wettermelden.at schon nach einer Sekunde nach
Absenden in unseren Vorhersagezentren darstellen können.
Gleichasm das Gegenteil von "don't look up".
Wir unterstützen interessierte Partnerschulen und Klassen mit Webinaren,
Seminaren, fachlichen Hintergrundinfos, Führungen u.v.m. sowohl online
als auch am Ort.
Durch unsere Vortragstätigkeit an Hochschulen (zuletzt BOKU, HAUP)
bieten wir erweitert auch Lehrer*innenweiterbildung an, "train the
trainers".
Junge Wetterenthusiast*innen (ab Oberstufe) laden wir zur Teilnahme am
Trusted Spotter Netzwerk TSN ein, mit gegenseitigem fachlichen Austausch
in Form von Workshops und individuellen Trainings, wo auch Laien mit
Ihren Berichten ausgiebig zu Wort kommen.
Tatsächlich gibt es zu
plötzlich auftretenden Böen im Zusammenhang mit rasch ziehenden
Gewittern auch von unserer Seite ausführliche Studien, die leider
ebenfalls aufgrund fataler Extremwetterereignisse nötig wurden.
So wie vor zwei Wochen, hat es auch vor Jahren in Oberösterreich Tote
bei einem Fauerwehrzeltfest zu beklagegn gegeben. Hier hat die Forschung
ergeben, dass die tödlichen Böen mit 120 km/h innerhalb von etwa 10 bis
20 Sekunden entstanden sind. Solchen Windgeschwindigkeiten widerstehen
nur starke Konstruktionen, entsprechend fallen an Bauwerken und Pflanzen
die Schäden aus.
Unser Messnetz liefert hochpräzise atmosphärische Parameter wie
Temperatur (auf Zehntelgrade geeicht), Wind, Feuchte, Druck, Strahlung,
...., jedoch können wir damit derartige Extremwetterauswirkungen nicht
messen. Wie groß ist Hagel? Wir erkennen Niederschlag, aber gibt es
gerade Schnee- oder Eisregen? Sturmschäden und Massenbewegungen wie
Muren oder Lawinen können ebenfalls nicht gemessen werden.
Ebenso erhalten wir im Intervall von 10 Minuten zeitverzögert die
Messwerte von einem bestimmten Ort (wir haben derzeit etwa 280 Stationen
in Österreich), das kann bei so kurzlebigen Phänomenen wie Sturmböen
eine Verzögerung bis zu 15 Minuten zur Darstellung am Bildschirm
bedeuten.
Daher benötigen wir besonders in kritischen Situationen dringend
Meldungen über Wetter und Wetterauswirkungen am Boden, die wir mit
unserer Web-App wettermelden.at schon nach einer Sekunde nach Absenden
iin unserem Vorhersageraum darstellen können.
Wie Sie bereits durch Ihre Teilnahme am Citizen Science Award und als
nunmehrige Wetter-Partner-Schule gemerkt haben, ist die Aufmerksamkeit
von Schüler*innen gegenüber dem Wetter und seinen Abläufen und
Veränderungen mit dem Wettermelden deutlich gesteigert, dies wurde bei
Ihrem letzten Besuch auf der Hohen Warte deutlich. Das Interesse an
Wetter und Klima sogar eines großen Teils Ihrer Klasse war damals für
mich besonders beeindruckend.
Unsere Bemühungen um das Wetterinteresse und -Wissen, besonders bei
Schüler*innen, machen womöglich einen Unterschied während der nächsten
kritischen Extremwettersituation. Es soll gelingen, aufgrund von Wissen
darüber, wie Gefahrenpotential am Himmel aussehen kann, die nötigen
Sekunden zu gewinnen um sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Wie
wichtig wäre so ein Wissen bei den Ereignissen in der Steiermark und in
Niederösterreich zuletzt gewesen?
Also gleichsam das Gegenteil von "Don't look up", ein Gespür für das Wetter und auch seine Gefahren ist durchaus erlernbar.
Und wenn sich jemand öfter mit Wetter auseinandersetzt oder gar das
Wetter meldet, steigt unserer Erfahrung nach auch das Verständnis und
das Interesse über wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimakrise an,
also "fit für die Klimadiskussion".
Wie bereits im Telefonat erwähnt, unterstützen wir von Seiten der ZAMG
kooperationsinteressierte Partnerschulen und Klassen selbstverständlich
mit Webinaren, Seminaren, Hintergrundinfos, Führungen u.v.m. sowohl
online als auch am Ort.
Durch unsere Vortragstätigkeit an Hochschulen (zuletzt BOKU, HAUP)
bieten wir auch Lehrer*innenweiterbildung an: "train the trainers"
Auch für junge Wetterenthusiast*innen (empfohlen ab Oberstufe) gilt
weiterhin die herzliche Einladung, am Trusted Spotter Netzwerk
teilzunehmen, hier gibt es im Sinne von Citizen Science einen
gegenseitigen fachlichen Austausch in Form von Workshops und
individuellen Trainings, wo auch Laien mit Ihren Berichten ausgiebig zu
Wort kommen.